SV Lehrgang bei Jürgen Kestner am 07. November 2015
Dieser alljährliche Lehrgang bei Jürgen Kestner, 5. DAN und Karate-SV Trainer, gehört für mich schon zum festen Programm, wie der FUN-Lehrgang oder der BKV-Tag in Bremerhaven. Und wieder hat es sich gelohnt: Neben vielen vertrauten Techniken sind mir dieses Mal auch wieder einige neue untergekommen. Insbesondere die Vermittlung von Drill-Formen und Partnerübungen zur SV sorgten für manche Aha-Erlebnisse und neue Inspiration für unser Dojo. Selbst unser BKV Referent für Selbstverteidigung war anwesend, um sich Anregungen für eigene Lehrgänge zu holen. Das zeugt doch von der Qualität des Lehrgangs! Am Ende stand es für mich eindeutig fest, nächstes Jahr erneut teilzunehmen und den Lehrgang auch bei möglichst vielen anderen Mitgliedern des Tasai Dojos zu etablieren.
Des Deutschen liebstes Kind - das Auto :-) - Essen, 22.08.2015
Beim Lehrgang in Essen am 22.08. ging es um den 4-rädigen Gefährten des Deutschen, das Auto. :-) Dass das Auto in den Händen mancher und auch vor Gericht manchmal mit einer nicht händelbaren und
gefährlichen Waffe gleichgesetzt wird, hat sicherlich schon mancher gehört. Aber diesmal ging es um Selbstverteidigung - nein, nicht gegen das Auto in Straßenverkehr. Sondern um SV-Situationen im
und am Auto. Moderiert und trainiert durch Wolfgang Henkel, 6. DAN Shotokan, und DKV SV-Lehrer. Behandelt wurden SV-Situationen beim Hereinsetzen ins Fahrzeug, Hantieren am Kofferraum, bei einem
überraschenden Angriff von der Beifahrerseite, von hinten, Angriffe von beiden Seiten, ohne Waffen, mit Kurzstock, Messer, Pistole, Garotte usw...
Zum anstrengenden Schluß (immerhin ging der Lehrgang von 11:00 bis 17:15 Uhr bei ständig praller Sonne) noch ein Parcour über 4 Autos mit jeweils 3 Bedrohungssituationen und dann noch ein
SV-Kreis gegen 4 Gegner.
Und das Resümee....in etlichen Situationen, obwohl trainiert und sensibilisiert, was gleich passieren würde, wäre man zumindest schwerverletzt worden. Aber alleine das Aufzeigen der
Gefährlichkeit wird mir zukünftig die Sinne schärfen, und meine Zentralverriegelung während der Fahrt, bzw. beim Anhalten gebrauchen lassen.
Alles in Allem ein hochinteressanter Lehrgang, und aufzeigend, wie verletztlich man auch in dieser "Blechrüstung" ist. Alleine dafür das Prädikat: "Empfehlenswert"
Karate für den guten Zweck - Hamburg, 18. Juli 2015
…für den guten Zweck? - Ja, das geht. Jedes Jahr wird durch Michael Dück in Hamburg der so genannte Karate Sommer organisiert. Eine willkommene Gelegenheit, trotz der in den Sommerferien
geschlossenen Schulsporthallen Budo zu betreiben – und zwar nicht nur Karate! Für uns Karatekas bot dieser Lehrgang die Möglichkeit, auch in andere Budo-Richtungen zu schnuppern und
Gemeinsamkeiten, oder auch andere Betrachtungsweisen zu erfahren. Diverse Trainer vermitteln spezielle, interessante Thematiken – und das ganze auch noch kostenlos. Der Pferdefuß? - Gibt
keinen.
Gewünscht wird nur, dass die jeweilige soziale Aktion durch Spenden unterstützt wird. In diesem Jahr gehen die Spenden an die durch Rüdiger Nehberg gegründete Organisation "TARGET".
Diese hat es sich zum Ziel gemacht, die immer noch praktizierte weibliche Genitalverstümmelung auszurotten. Herr Nehberg himself war anwesend, und sprach zu uns voller Emotion von den Aktionen
und Anstrengungen, die sie bereits unternommen haben, und welche wichtigen Teilerfolge sie erzielt haben. Sein nächstes Ziel ist das Aufhängen eines riesigen Banners in Mekka, um endgültig jedem
Muslimen klar zu machen, dass dieses Verhalten inzwischen auch von den höchsten Würdenträgern des Islam verurteilt wird.
Zurück zum Sport. Ich entschied mich aus dem angebotenen Programm in der ersten Einheit beim Ju-Jutsu von Bernd Facklam teilzunehmen. Sehr interessant, sehr ähnlich zur Selbstverteidigung in
unserem AKS-Karate. Aber natürlich noch ausgefeilter und weitergehend in den Techniken. So ergab sich eine Erweiterung des Repertoires zum Beispiel bei den Festlegungen in Bodenlage, beim
Kreuz-Fesselgriff, oder beim Handgelenkbeugestreckhebel. Auch bei Georgios Gouramanis in der 2. Einheit ging es um die Selbstverteidigung.
Und es zeigte sich erneut: Egal aus welcher Budo-Richtung man kommt, zum Ende des Weges nähern sich die Techniken und Prinzipien weitestgehend an. Auch in dieser Einheit waren die gezeigten
Techniken ebenfalls sehr ähnlich zum AKS und zum Ju-Jutsu. Konsequentes Handeln, viele Hebeltechniken (wenn sich die Situation ergibt), gewechselt mit Atemi-Techniken, und das ganze auf kurzer
Distanz. Aus dieser Stunde habe ich einen neuen Beugehebel im Stand "mitgenommen", den ich ebenfalls im kommenden Training weitergeben werde. Frei nach dem alten AKS-Motto: Wir assimilieren die
guten Techniken, und ignorieren die, die nicht funktionieren. :-)
Insgesamt eine sehr gelungene Veranstaltung und ich habe mir schon die nächsten „Perlen“ herausgesucht! Am faszinierendsten fand ich jedoch diesmal Herrn Nehberg, der mit mittlerweile 80 Jahren
eine solche Menge an Energie und Temperament versprüht und sichtbar voller Elan in seiner Sache aufgeht. Gefüllt mit so viel Feuer - mehr als viele bedeutend Jüngere. Meinen allergrößten Respekt
vor dieser Persönlichkeit.