Kihon (Grundschule)
Dies ist das Vormachen, Nachmachen und Üben, Üben, Üben der Karate-Grundtechniken. Dieses umfangreiche Üben dient der Präzisierung der Technik, der Schulung der Motorik und der Kraft- und
Konditionsübung. Von der Feinform sind die AKS-Techniken an das Wado-Ryu angelehnt. D.h. zum Beispiel, das die Stände etwas höher und bequemer als im Shotokan sind.
Kata (Formen laufen)
Hierbei werden festgeschriebene Einzeltechniken und Kombinationen in traditionell vorgeschriebener Ablauffolge vorgeführt. Also -als grobe Analogie - wie beim Pflichtprogramm Eiskunstlauf.
Die AKS-Schüler Kata’s stehen in etwa zwischen den Shotokan Heian Kata’s und den Wado-Ryu Pinan Kata’s.
Die AKS - Meister-Kata’s sind eigene Entwicklungen und nicht vergleichbar mit Kata’s anderer Systeme. Bewußt werden aber – gerade um die Prüflinge zu zwingen, sich auch mit anderen Systemen
auseinander zusetzen – ab Prüfung zum 2. Kyu auch Kata’s anderer Karatesysteme abverlangt. Dies ist natürlich insbesondere für „Quereinsteiger“ aus anderen Karatesystemen interessant, da diese
ihre vertrauten Kata’s vorführen können.
Kumite (Partnertraining)
Im Kumite wird mit dem Partner die Anwendung der Techniken trainiert. Dies kann z.b aus dem Stand die Abwehr eines vorher bekannten Angriffes sein, oder aber später auch "frei" aus der Bewegung heraus erfolgen. Trainingsziele hierbei sind das bessere Verständnis und das Vertiefen der Techniken, Erkennen der richtigen Distanz und Timing von Angriff und Verteidigung.
Wurftechniken (Nage-Waza) und Fallschule ( Ukemi )
Wie im Aikido, Judo, Ju-Jutsu oder Ringen werden Angreifer - möglichst mit deren eigener Energie - zu Boden gebracht. Offiziell gibt es beim AKS nur 2 Gruppen von Würfen. Halbwürfe (der geworfene
Partner verliert nicht komplett den Kontakt zum Boden) und Vollwürfe (der Partner hebt vollständig ab). Im Regelfalle kann der Prüfling die zu zeigenden Würfe frei wählen. Davon profitieren
natürlich die Budoka’s, die bereits Erfahrungen z.b. aus dem Aikido oder Judo mit Würfen haben.
Kobudo
Auch wenn wir im Regelfall mit „leeren Händen“ trainieren, sind bei den höheren Prüfungen auch Waffen-Katas vorzuführen. Dies können traditionelle Kata’s aus dem AKS sein (z.b. die „Hanbo
Sandan“). Wir sind aber bewusst so flexibel, das der Prüfling auch Waffen-Kata’s aus anderen Systemen (z.b. die Bo-Kata „Shuchi no kon sho“, oder eine Sai-Kata, oder die „13er Jo“ Kata aus dem
Aikido) vorführen darf. Man sieht, wir sind sehr flexibel in der Auswahl, die der Prüfling trifft. Die Waffen-Kata muss nur von den gezeigten Techniken und der Qualität der Vorführung der
angestrebten Graduierung entsprechen, und eine traditionelle Budo-Waffe beinhalten.
Hebeltechniken
Nun, bei allen unbestrittenden Vorteilen die das übliche Karate-Training von Faust- und Tritttechniken für die Selbstverteidigung bietet – geben wir uns keinen Illusionen hin. Ein Mädchen von z.B. 1,65m Körpergröße und 50 kg Gewicht hat nun mal gegen einen männlichen Angreifer von z.b. 1,90m und 90kg in einer körperlichen Auseinandersetzung eindeutig die schlechtere Ausgangsposition. Aber sie kann Ihre Chancen jedenfalls verbessern. Denn – je nach Situation – kann auch ein kräftigerer Angreifer durch Hebel unter Kontrolle gebracht werden. Man muss halt Wissen, wie, wo und wann – und wann nicht - man einen Hebel ansetzen kann.